Nachdem mein alter Tank an der vorderen Nahtstelle undicht wurde, trug ich mich mit dem Gedanken, mir einen neuen Tank zu zulegen.
Natürlich sollte er auch vom Fassungsvermögen etwas grösser sein, trotzdem musste er aber zur Fahrzeugoptik passen.
Nach einiger Suche fand ich schliesslich bei eBay einen AME-Tank, der mir sehr zusagte.
Nach dem Erwerb, und qualvollen Tagen des Wartens, lag das gute Stück dann Samstagsmorgens vor mir.
Nun musste es aber schnellstens montiert werden, und so ging es dann direkt ab in die Werkstatt.
Nach der Montage kam es dann knüppeldick.
Der Tank war undicht.
Vorne spritzte das teure Nass in einem kleinen Bogen aus dem Tank, und hinten an der Naht trat ebenfalls der Sprit aus.
Nun war guter Rat teuer. Ein scheiss Wocheende war das.
Aber dann bekam ich den Rat, den Tank zu versiegeln, und so machte ich mich einige Tage später auf den Weg nach Willich, um dort das begehrte Produkt zu erwerben.
Austausch des Benzintanks
Das Versiegeln
Als Vorarbeit ist ein Stopfen für den Benzinhahn zu fertigen. Dann wird der gesamte Tank sicherheitshalber in eine grosse Tüte gesteckt, und gut verklebt. Dann kann man davon ausgehen, dass der Lack keinen Schaden nimmt. Evtl. vorhanden Löcher oder Risse sollte man vorher mit gutem Isolierband abdecken, damit dort später keine Flüssigkeiten oder das Harz austreten können.
Das Versiegeln des Tankes geht in 3 Schritten vonstatten.
Zum ersten muss der Tank entrostet werden. Dies konnte ich mir schenken, da der Tank innen rostfrei war. Dazu gibt es im Set einen Entroster, der relativ einfach anzuwenden ist. Einfach reinschütten, und dann warten, und ab- und zu umdrehen, damit alles entrostet wird. Danach muss der Tank gründlich gereinigt werden. Mit Wasser
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Dann folgt der zweite Schritt.
Tank entfetten. Dazu gibt es ebenfalls eine Flüssigkeit. Und auch hier wieder, reinschütten, warten, und ab- und zu umdrehen. Nach einiger Zeit kann man die Brühe dann ausschütten. Dann sollte man den Tag wieder trocknen lassen. Ich habe dabei ein wenig mit Druckluft und Heissluftfön nachgeholfen
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Dann kommt Schritt drei.
Der 2-Komponentenkleber wird angemischt. Er wird direkt fertig proportioniert in 2 Dosen geliefert. Nur noch zusammenschütten, und gut umrühren. Dann wird das Zeug in den Tank geschüttet, und selbiger mit einem alten Tankverschluss verschlossen. Anstatt des Benzinhahns habe ich ein Stück Teflonrohr in das Gewinde gedreht. So konnte ich sicher sein, dass das Gewinde sich nicht mit dem Harz zusetzt. Nun musste der Tank dauernd gewendet werden, damit das Harz auch alle Ecken erreicht. Ich habe es so ca. 1/2 Stunde gemacht. Immer wieder schön drehen und wenden. Danach Stopfen raus, und das überflüssige Harz ablaufen lassen. Durch entsprechende Positionierung des Tankes ist es möglich, an besonders exponierte Stellen eine etwas dickere Schicht zu erreichen. Ich habe so an der Vorderkante eine dicker Schicht, und auch der gesamte Boden ist jetzt ca. 5mm dick. Hier dürfte nichts mehr durchkommen. Zwischendurch immer mal das Gewinde des Benzinhahnes, durch den das überflüssige Harz abfliesst mit Bremsenreiniger reinigen. Wenn kein Harz mehr austritt, den Stopfen wieder ein, und den Tank 1 Tag liegen lassen. Am nächsten Tag sind die Dämpfe verflogen, und man kann den Tank an einen wärmeren Ort (Heizraum, o.ä.) verbringen.
Dann heisst es wieder warten - mindesten 1 Woche. Aber dann kann der Tank endlich montiert werden.
Austausch der Kontaktzündanlage gegen NWZ
Irgendwie kann man ja an einem Motorrad immer wieder etwas verbessern.
Im Forum bin ich auf eine Diskussion zur Zündanlage gestolpert.
Steffi (aus der Schweiz) hat darin seine neue selbst entwickelte Zündanlage NWZ erklärt.
Schnell war ich davon begeistert.
Das dauernde nachstellend er Kontakte und den Austausch derselben ist schon nervig.
Es gab ja schon diverse elektronische Zündanlagen, aber die waren sehr teuer und hatten den Ruf, nicht all zu robust zu sein.
Also, was liegt näher, als bei einem XS-Fahrer eine Zündanlage zu bestellen.
Aufgrund der Lieferzeiten (Steffi macht dies ja nicht hauptberuflich) musste ich leider etwas warten, bis die NWZ ankam.
Aber dann ging es sofort in die Werkstatt.
Aufgrund der sehr guten Beschreibung ging der Einbau zügig von der Hand.
Und siehe da, sie funktioniert auf Anhieb.
Ein tolles Teil.
Leider war bei meiner Version die Unterdrucksteuerung noch nicht implementiert, aber trotzdem lief die XS besser als je zuvor.
Die integrierte Schnittstelle zur Änderung der Kennlinie habe ich nie genutzt.
Hier nochmal ein grosses Danke an Steffi für seine tolle Arbeit!!
Austausch der AME-Sitepipes gegen Sportster-Schalldämpfer
Nachdem ich mich lange über die AME-Auspuffanlage geärgert habe, reifte in mir der Entschluss, die Auspuffanlage zu tauschen.
Aber gegen welche?
Sie sollte zu Optik passen und nicht von der Stange sein.
Irgenwie bin ich dann auf die Sportster-Analge gekommen.
Aber geht das überhaupt?
Vor dem Einkauf also erst mal zum TÜV nach Mönchengladbach.
Der Dienststellenleiter Herr Miete ist selber Biker und sehr kompetent.
Also habe ich ihm mein Vorhaben erklärt und er hat dazu genickt.
So langes es ordentlich gemacht ist und er es gesetzlich vertreten kann gibt es kein Problem.
In der Bucht wurde ich dann fündig. Eine sehr gut erhaltene, Auspuffanlage wurde ersteigert.
Nun stellte sich die Frage des Anbaus und der Krümmer.
Die Harleykrümmer passten logischerweise gar nicht und wurden direkt entsorgt.
Ein einseitiger Anbau wie bei der Sportster gefiel mir nicht.
Also wurden die Tüten auf jeder Seite montiert.
Nun brauchte ich nur noch die Krümmerrohre.
Es gab ein entsprechendes Kit zum anschweissen auf Krümmerrohre.
Das Edelstahlrohr und ein Schweissgerät brachte ein Freund mit, und so haben wir dann an einem Samstag aus einem
2m langen Edelstahlrohr eine passgenaue Krümmeranlage gebaut.
Nach polieren der Schweissnähte sah der Krümmer aus, als wäre er aus einem Stück gefertigt.
In der darauf folgenden Woche wurde alles montiert und dann direkt ein Termin beim TÜV gemacht.
Vor der Eintragung stand aber noch eine Phonemessung in Neuss an.
Die war schnell erledigt und dann ging es ab nach Mönchengladbach.
Herr Miete war begeistert von der Arbeit, und so rollte ich tatsächlich nach 30 Minuten wieder vom Hof - mit eingetragener Auspuffanlage.